Claudias Zeugnis

lobpreis im garten

Vom 23.11.-02.12.2012, zehn kostbare Tage dauerte die erste Anbetungsreise nach Galiläa, die wir als 14 köpfige Gruppe unternahmen. Wir gingen, um selbstlos vor Gott zu sein und ihm zu dienen, ohne vorher zu wissen, was es bedeuten würde und mit dem einfachen Ziel, Gott um seinetwillen unser ungeteiltes Herz darzubringen.

Wir waren wunderbar untergebracht in Gästehäusern, nur wenige Minuten Fußmarsch von Arni und Yonit Kleins Haus entfernt. Von dort aus, nach einem Frühstück, versammelten wir uns täglich ab 10.00Uhr bei Arni zu Hause. Wir tauchten ein in Gemeinschaft mit Gott durch Anbetung, verbrachten Zeit im Miteinander, auch mit den messianischen Geschwistern vor Ort, die sich fast täglich Zeit nahmen, diese Tage mit uns vor dem Herrn zu verbringen. Den Austausch mit ihnen (unseren messianischen Geschwistern), die von Israel aus noch eine andere intensivere Wahrnehmung über die Entwicklungen um das Gelobte Land herum haben und denen Gott oft während der Zeit Offenbarungen über die Dinge schenkte, die sind und sein werden, nahmen wir als besonders kostbar war. Welch ein Segen, dass wir als deutsche Gruppen einen solchen Dienst nicht eigenständig, sondern in dem engen Verbund mit unseren messianischen Geschwistern in Israel tun dürfen. Wir waren sehr sensibel auf den Geist Gottes, natürlich auch aufeinander eingestellt. So erlebten wir eine große Annahme und damit eine große Freiheit auf die Impulse und Führung unseres Herrn einzugehen in Anbetungszeiten, Gesprächen und Unternehmungen. Wir besuchten zweimal in dieser Zeit die Morningstar Gemeinde in Tiberias, wo Arni und Andre (ein messianischer Bruder, der vollzeitlich am Aufbau eines Anbeternetzwerkes in Israel arbeitet) im Anbetungsteam dienen. Wir machten uns einmal auf den Weg zum Berg Carmel, wo wir zuerst in der, im Untergeschoss liegenden, Elija-Höhle eine Anbetungszeit hatten, um danach an einer regulären Worship-Watch in der Kehilat HaCarmel (der messianischen Gemeinde auf dem Berg Carmel) teilzunehmen. Nicht selten flossen wir von einer Anbetungszeit in die nächste. Wir nahmen uns oft gezielt Zeit für ein romantisches, schönes, gemütliches Mal am Abend, doch vor allen Dingen hielten wir die Malzeiten so ab, dass wir gerade stattfindende Gespräche oder Zeiten der Anbetung nicht unterbrachen. Es fühlte sich wie ein neuer Lebensstil an, die Dinge, die aus dem Geist geboren sind, nicht durch programmatisches Eingreifen für Malzeiten oder Aktivitäten zu unterbrechen. Alles fand sich wieder in einem natürlichen Ablauf.

Es fühlte sich an, wie ein zurückfinden zu einer tiefer liegenden Urbestimmung für uns Menschen, wo Gott uns als sein Gegenüber erdachte. Ein Gegenüber das einfach nur Zeit hat, für IHN ein Gegenüber zu sein, das liebt. Einige der messianischen Geschwister, die die Zeit mit uns verbrachten, sprachen aus ihren Herzen eine Einladung für die Gruppe aus, eine Zeit in ihren Häusern zu sein, für Gemeinschaft oder ein gemeinsames Kaffeetrinken. So fanden wir uns in deren persönlichen Umfeldern, wiederum Eindrücke austauschend, die der Geist Gottes uns aktuell aufs Herz legte, oder von unserer messianischen Familie Lehre zu empfangen, oder erneut mit Gesang, Instrumenten, Rhythmen, Melodien, Tanz, im Stillsein oder in der Unterweisung des Wortes vor Gott zu sein.

Wir saßen gemeinsam in der Stille des Abends in Kapernaum und hören Gedanken eines messianischen Bruders, der jeden Morgen damit beginnt, sich mit Gott im Bananenfeld zu verbergen, um von Gott zu hören. Wir besuchten zusammen den Berg der Seligpreisungen und unternahmen am Ende der gemeinsamen Zeit, mit dem, was wir über Tage ausgelebt hatten, einen Schritt in die Öffentlichkeit, indem wir nach einem Restaurantbesuch in einem Kibbuz in eine kraftvolle Anbetungszeit hinüberglitten.

Obgleich ich noch nichts Vergleichbares erlebt habe, war die Frage nicht, ob und wie sehr uns diese Zeit gefallen oder beschenkt hat, sondern die entscheidende Frage war und ist: Hat es unserem Herrn gefallen? Wie sehr glauben wir, das Gott selbst sich ein, ihm wohlgefälliges Opfer ersieht?

Ich glaube aus tiefstem Herzen, dass er es liebt, wenn die Brüder in Einheit vor ihm sind und sich ihr Sinn zu SEINEM Sinn verwandelt und ihre Sehnsucht ergründet, was SEINE Sehnsucht ist, wenn wir beginnen zu lieben was ER liebt, wenn wir beginnen zu hassen, was ER hasst, wenn wir lachen, über was ER lacht und weinen über die Dinge, die IHN schmerzen. Das Zeugnis, das sich vertieft hat in meinem Geist ist, dass er, der unsere Herzen in der Tiefe ergründet, es liebt, wenn er unsere Herzen, als ihm voll und ganz hingegeben findet… mit all unserem Sein, mit all unserer Kraft…

Wie kostbar, dass es mit diesen Reisen eine Möglichkeit, sicher unter vielen anderen Möglichkeiten, aber hier haben wir einen Ansatz, uns selbst hinter uns zu lassen, für 10 bzw. 12 Tage des Eintauchens in die Weite seines Herzens.

Wir haben in verschiedenen Gesprächen festgestellt, dass dies ohne Frage keine Angelegenheit sein darf, die man lediglich für 10 Tag nach Israel auslagert. Doch diese Zeit kann im Speziellen als ein Einschnitt in unseren Alltag gelten, der uns nicht unverändert zurücklässt, wahrhaft zur Ehre SEINES HEILIGEN NAMENS.